Empfehlung:
In Deutschland wird die Rasse vertreten durch den Club für Britische Hütehunde
(CfBrH) im VDH), sowie durch den 1. Shetland Sheepdog Club Deutschland e.V.
(SSCD im VDH).
Quelle:
Der Sheltie aus einem Interview mit mir und der Zeitung "hallohund"
Hundewunsch/Der-richtige-Hund/Welche-Rasse-passt-zu-mir-Heute-Der-anpassungsfaehige-Sheltie,
Sept. 2008
Allgemeine Erscheinung:
Kleiner, langhaariger Arbeitshund von großer Schönheit, frei von Plumpheit und
Grobheit. Umrisslinie symmetrisch, so dass kein Teil unproportioniert erscheint.
Das üppige Haarkleid, die üppige Mähne und Halskrause und ein schön
geformter Kopf mit einem lieblichen Ausdruck verbinden sich zum idealen
Erscheinungsbild.
Ohren:
Klein und am Ansatz mäßig breit, auf dem Schädel ziemlich eng
zusammenstehend. Im Ruhezustand werden sie zurückgelegt getragen; im
aufmerksamen Zustand werden sie nach vorne gebracht und halbaufrecht, mit nach
vorne kippenden Spitzen getragen.
Augen:
Mittelgroß, schräg eingesetzt, mandelförmig. Dunkelbraun, außer bei den
Merles, wo ein oder beide Augen blau oder blau gesprenkelt sein dürfen.
Rute:
Tief angesetzt. Die zur Spitze hin dünner werdenden Wirbelknochen reichen bis
zu den Sprunggelenken, reichlich mit Haar bedeckt und mit einem leichten
Aufwärtsschwung. Sie darf in der Bewegung leicht erhoben werden, aber niemals
über die Rückenlinie hinaus. Auf keinen Fall geknickt.
Fell:
Doppelt, das äußere Deckhaar besteht aus langem, hartem und geradem Haar.
Unterwolle weich, kurz und dicht. Mähne und Halskrause sehr üppig.
Vorderläufe gut befedert. Hinterläufe oberhalb der Sprunkgelenke stark,
unterhalb ziemlich kurz/glatt behaart. Das Gesicht kurz-/glatthaarig.
Kurzhaarige Exemplare sind höchst unerwünscht.
Widerristhöhe:
Ideale Widerristhöhe von Rüden: 37cm, Hündinnen: 35,5cm, die Toleranz
liegt bei 2,5cm
Gewicht: Das Gewicht des Hundes sollte bei 8 bis 10kg
liegen.
Farben:
Zobelfarben: Reinfarben oder in Schattierungen von hellem Gold bis zum satten
Mahagoni, wobei die Schattierung kräftig getönt sein soll. Wolfsfarbe und grau
sind unerwünscht.
Tricolour: Tiefschwarz am Körper vorzugsweise mit satten lohfarbenen
Abzeichen.
Blue-Merle: Klares silbriges Blau, mit schwarzer Sprenkelung und Marmorierung.
Satte lohfarbene Abzeichen werden bevorzugt, ihr Fehlen wird nicht bestraft.
Große schwarze Flächen, schiefergrauer oder rostfarbener Anflug, sowohl im
Deckhaar, wie auch in der Unterwolle sind höchst unerwünscht. Der
Gesamteindruck muss von Blau geprägt sein.
Schwarz-weiß und schwarz mit Loh sind ebenfalls anerkannte Farben.
Weiße Abzeichen dürfen (außer bei schwarz mit loh) als Blesse, am Halskragen,
an der Brust, an der Halskrause, an den Läufen und an der Spitze der Rute
vorhanden sein. Das Vorhandensein all dieser oder einiger dieser weißen
Abzeichen soll bevorzugt werden (außer bei schwarz mit loh); das Fehlen dieser
Abzeichen soll nicht bestraft werden. Weiße Flecken am Körper sind höchst
unerwünscht.
Herkunft:
Ursprünglich kommt der Sheltie von den vor Schottland liegenden
Shetland-Inseln.
Hier, wo auch die Shetland-Ponys und die kleinwüchsigen Shetland Schafe zu
Hause sind, hatte er die Aufgabe, die Schaf- und Geflügelherden zusammen- bzw.
von Hof und Garten fernzuhalten. Erst seit 1840 kennt man den kleinen Hund der
Shetland Inseln näher.
Anfang des 20. Jahrhunderts trat er von Schottland aus als Show- und
Familienhund seinen Siegeszug in der ganzen Welt an. Um seine Hüteeigenschaften
zu verbessern, wurden Collies mit eingekreuzt, daher auch die Ähnlichkeit mit
dieser Rasse.
Fellpflege:Die Pflege eines Shelties kann trotz seiner langen Behaarung als leicht
angesehen werden. Sie erstreckt sich auf ein wöchentliches Bürsten und
Kämmen. Lediglich die feinen Haare hinter den Ohren und an den Vorderläufen
sollten öfters gekämmt werden, um ein Verfilzen zu verhindern. Ein zu
häufiges Bürsten des ganzen Hundes würde lediglich dazu führen, dass man
seine Unterwolle rauskämmt und der Sheltie dadurch seinen natürlichen
Wetterschutz verliert.
Lebenserwartung:
Shelties werden, wie die meisten kleinen Hunde, recht alt. Eine Lebenserwartung
von 15 Jahren ist durchaus nicht ungewöhnlich.
Charakter:
Wachsam, einfühlsam, intelligent und lernfreudig. Liebevoll und verständig
gegenüber seinem Herrn, oft reserviert gegenüber Fremden. In der Wohnung
ruhig, aber draußen lebhaft; sein lebhaftes Temperament verlangt ausreichend
Bewegung und geistige Beschäftigung.
Der heutige Sheltie passt sich wunderbar der Familie an, ist aber auch für
Einzelpersonen gut geeignet. Wenn man seinem Sheltie genug Gelegenheit zum
täglichen freiem Herumtollen, Spielen oder Sport (Joggen, Reitbegleithund,
Agility, Breitensport o.ä.) bietet, kann der Sheltie auch gut in
Etagenwohnungen gehalten werden.
Sheltiebesitzer schätzen an diesem Hund sein geradezu menschliches
Einfühlungsvermögen. Wie ein Freund geht der Sheltie auf die seelische
Verfassung seines Besitzers ein. Je nach Stimmung seines Besitzers ist er
entweder ein verständnisvoller Gefährte, Spaßmacher oder lustiger Clown bis
zum temperamentvollen Kameraden. Bei all seinem Temperament ist der Sheltie
trotzdem imstande, geduldig zu warten, wenn sein Besitzer einmal nicht so gut zu
Fuß ist.
In unserer heutigen Zeit wird der Sheltie nur noch sehr selten zum Hüten
genommen, dennoch haben sich einige Liebhaber für den Sheltie extra Schafe oder
Gänse zum Hüten angeschafft und hier beweist der Sheltie, dass er ein sehr
gelehriger und intelligenter Hund ist. Es gibt sogar Shelties, die auf Grund
ihres Körpergewichtes und ihrer Intelligenz zu Therapie- ,Rettungs- und
Lawinensuchhunden ausgebildet wurden und auch eingesetzt werden.
Immer populärer wird der Sheltie zur Zeit auf Agility-Wettbewerben. Laufen,
balancieren, springen und schnell reagieren, das ist sein Metier. Hier kann er
zeigen was in ihm steckt und die Erfolge auf diesen Wettbewerben geben ihm
recht.
Beim Welpenkauf sollten Sie darauf achten, dass der Züchter dem VDH
angeschlossen ist und nach dessen Richtlinien züchtet. Besuchen Sie mehrere
Züchter und schauen sich deren Hunde und die Haltungsbedingungen an, ob sie
diese ansprechen, bevor sie sich endgültig für einen Welpen entscheiden!